Traditionelle Apfelsorten – gemeinsam mit Kindern und Köchen gegen Lebensmittelverschwendung
Anfang November waren wir für ein paar Stunden Gastgeber für Hamburger Schulkinder, die im Rahmen ihrer Projekte zur Lebensmittelverschwendung, auch ein wenig über alte, traditionelle Apfelsorten Informationen und Wissenswertes erfahren wollten. Besonders über Äpfel, die es nicht mehr auf den Ladentisch schaffen, aufgrund ihres Aussehens, ihrer Größe oder ihrer „unmodernen“ Merkmale. „Äpfel mit Schalenfehlern landen bei uns im Kuchen, im Glas oder in der Flasche“, so Biohof Ottilie zu den Kindern. Und so kam ein Bus voller engagierter Kinder aus zwei siebten Klassen bei uns im Alten Land bei knapp acht Grad und bedecktem Himmel an.
Besonders die alten Apfelsorten, haben eine Vielfalt von Möglichkeiten zu bieten. So bieten z.B. der Finkenwerder Herbstprinz oder der Horneburger Pfannkuchen, als typische Regionalsorte, beste Apfelmuse mit tollem Aroma oder die Coulon Renette „als hässliches Entlein“ fast ausgestorben, eines der köstlichsten Gelees weit und breit. Kombiniert hatten wir die einzelnen Arbeitsstationen mit aktiven Spielen. Bei der Arbeitsstation von Peter Heyne vom ÖON (Öko-Obstbau Norddeutschland e.V. – Versuchs- und Beratungsring) lernten die Kinder in ihrer Kleingruppe die besonderen Merkmale von verschiedenen Baumformen und deren Nutzung kennen, sie erfuhren etwas über die Bedeutung von Streuobstwiesen für die Biodiversität, einiges über Formen, Farbe und Aussehen der verschiedenen Sorten. Zum Ende wurden die „Fallobst Äpfel“ aufgesammelt und stolz zum Hofplatz gebracht. An einer Spielstation konnten ie Kinder ein „Schäl-Schlange“ fertigen, zum Staunen aller gelang sogar eine Apfelschalenschlange von einem Meter. In unserem Pagodenzelt hatten wir für alle neben Apfelsaft, Wasser und Kaffee, frisches Bio-Brot, beste Butter und Apfelgelee vom Signe Tillisch gedeckt. So konnten sich alle nebenbei stärken. Auf die Frage, „Was hat euch am besten Gefallen?“ erhielten wir die Antwort „Das Apfelgelee ! und das Bogenschießen“. Unterstützung erhielten wir an diesem Tag neben dem ÖON durch die Förderer und Initiatoren des Gesamtprojektes: Amt für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz – Hamburg, Frau Lenkert-Hörrmann Projektbeauftragte Slow Food Deutschland e.V., Herrn Thomas Sampl, Gourmetkoch aus Hamburg und der Stiftung Kinderjahre – Hamburg.
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